„Wenn du dich nur etwas mehr anstrengen würdest.“
…schon in der Grundschule hören viele Kinder diesen Satz nur all zu oft.
In unserer Schulrealität, die von Anforderungsdruck geprägt ist, fällt es aber gar nicht so leicht, diese schulischen Ansprüche mit „Anstrengen“ und „Wollen“ zu bewältigen.
Immer häufiger entwickeln Lernende jeden Alters trotz eigener Bemühungen Frust, Versagensängste, Motivations- und Lernblockaden. Wiederkehrende Misserfolge verhindern so den Aufbau eines positiven Selbstbildes und münden nicht selten in einer Abwärtsspirale, die ohne Unterstützung nur schwer zu durchbrechen ist.
Mit unserem Lernzeitkonzept wollen wir dieser Negativentwicklung entgegenwirken und die Kinder von Vornherein individuell unterstützen.
Das Konzept sieht vor, dass die Kinder in den Lernzeitstunden – montags und mittwochs – in drei verschiedenen Bereichen in Kleingruppen unterrichtet werden.
Dazu wird zu Beginn jedes Schuljahres von der Klassenleitung eine Analyse der Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler erstellt. Anschließend werden die Kinder dementsprechend in Kleingruppen eingeteilt.
In der Schuleingangsphase umfassen diese Kleingruppen die Bereiche „Sprache“, „Mathematik“ und „basale Kompetenzen“, während die Klassen 3 und 4 neben sprachlichen und mathematischen Hilfestellungen auch in eine Sozialkompetenz-Gruppe eingeteilt werden können.
In diesen Gruppen – die aus maximal 10 Kindern bestehen – kann die Lehrperson stärker auf die einzelne Person eingehen und ihr bei individuellen Problemen oder Herausforderungen intensiver zur Seite stehen.
Zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres wird dann beratschlagt, ob einzelne Kinder die Lernzeitgruppen wechseln, um gegebenenfalls in anderen Bereichen unterstützt zu werden.